
Ich ziehe das Schwert aus der Brust des sterbenden Gardisten. Fokus. Alles wird langsamer. Minuten werden zu Stunden. Sprung über den Tisch
in der Mitte des Saales. Eins. Zwei schnelle Paraden gegen herumirrende Lanzen. Mein Ziel. Dort. Lanzen im Weg. Drunter. Drüber. Meine Augen fest auf das Ziel gerichtet.
Der Eine Zwerg. Die letzte Tat. Das Stückchen Schwarz im Rot meines Sichtfeldes. Noch drei Meter, noch zwei Meter. Er sieht mich kommen. Gut. Er läßt von Bredas Körper ab.
Besser. Der König von Krekos. Der Echte? Der Dieb? Keine Ahnung. Egal. Fokus. Er steht im Weg. Ich schleudere den König mit einem schnellen Schildstreich zur Seite. Ein Meter. Der Zusammenprall
unserer Waffen hallt in der Akropolis wieder. Die Wucht meines Schildes. Es fährt unter sein Kinn. Es schleudert seinen Kopf in den Nacken. Blut. Seines. Meines. Egal.
Blut. Blut ist gut. Blut ist Rot. Der schwarze Hammer blitzt im Roten Licht auf. Mein Schild rast ihm instinktiv entgegen. Schmetternd wird die schwere Waffen
zurückgeworfen. Nachsetzen. Das Wanken des Gegners ausnutzen. Aber er ist schnell. Kaum aus dem Gleichgewicht. Schwerthieb. Schwerthieb. Schwerthieb auf seinen Schild.
Zurücktreiben. Schlagen. Zurücktreiben. Schlagen. Er duckt sich unter einem Schwerthieb hinweg. Er ist fast über meinem Schild. Aufgetaucht aus dem Nichts. Schmerz.
Runterschlucken. Weiter. Dieses Mal ist das Blut von mir. Keine Frage. Rot. Der Boden ist glitschig von Bredas Blut. Rutschig. Nur ein Nebengedanke. Abgespeichert
für die Zukunft. Ich muss ihr ein hübsches Kleid für die Einäscherung nähen. Hieb. Schild prallt auf Schild. Am besten mit Blumen. Sie liebte Rosen. Der schwarze
Hammer rast von rechts herbei. Getroffen. Meine rechte Schulter. Der Schwertarm. Konzentration. Fokus. Ich beiße die Zähne zusammen. Der Schmerz wird in die Ecke meines Kopfes weggesperrt
der schon seit einer Ewigkeit ununterbrochen nach Breda SCHREIT! Ruhe. Keine Schmerzen. Schwerthieb. Schmerzen. Irgendwas ist in meiner Schulter gesprungen. Blendende Schmerzen.
Schwerthieb. Schildschlag. Der Schwarze kommt kaum noch zum Zuge. Ich dränge ihn Schritt um Schritt zurück. Er ist nur noch in der Verteidigung. Gleich hab ich ihn. Die letzte Tat.
Schwert, Schwert, Schwert. Der Schildarm wird schwer. Egal. Gleich hab ich ihn. Die Zeit gefriert. Ich habe nach jedem Schlag eine Ewigkeit Zeit für den Nächsten. Hieb.
Sein Bein beginnt zwischen den Gliedern der Schienenrüstung zu bluten. Blut. Rot. Gut. Sein dreckiges Blut vermischt sich mit Bredas Blut am Boden. Die
beiden Ströme umarmen sich und fließen ineinander. Mein Fuß in die Lache. Muss sie trennen. Rutschig. Wie gespeichert. Fester Stand. Zwergenfüße auf Stein. Weiter. Er ist ein Ebenenzwerg.
Die Seele des Steins ist mein Vorteil. Schwerthieb. Sein Hammer donnert auf meinen Schild ab. Ein Gardist drängt zwischen uns. Vom einem König zurückgetrieben.
Schwerthieb. Ein Reißen. Der Kopf rollt über den Boden. Ein dicker Schwall heißen Blutes. Rot. Direkt zu Bredas Füßen. Der Schwarze Zwerg nutzt die Ablenkung durch den Gardisten. Er tritt vor. Sein Schild
verbirgt den Schwung seines Hammers. Wie ein Gong der Götter brüllt der Einschlag auf meinem Schild. Der Schildarm knickt ein. Ich gehe auf die Knie. Ich muss die Wucht abfangen.
Er grinst. Schon wieder. Er hat auch gegrinst als er auf Breda einhieb. Rot. Blut. Rot. Fokus. Eine Verletzung. Ein Wunde in seiner Seite. Der Dorn eines Morgensterns in
der Wunde. Blut. Bredas Waffe. Eine Öffnung. Ihr Geschenk. Sein Hammer nun mit beiden Händen hoch über meinem Kopf erhoben. Wo ist sein Schild? FOKUS! Sekundenbruchteile wie Stunden.
Ein schneller Stich. Kein Hieb. Keine Zeit. Die Schwachstelle in der Rüstung. Ihr Geschenk. Ich muss nur einmal treffen. Die letzte Tat. Breda. Für Dich. Breda....

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