Der grinsende Ebenenzwerg war sich seiner Sache sicher. Er hieb ein weiteres Mal auf den am Boden liegenden Körper meiner geliebten Breda ein. Sein Hammer aus dunkelm Adamantium grub sich mit dem satten Geräusch, wie wenn ein Stein aus großer Höhe in eine matschige Grube fällt, in ihre perfekte Brust. Die wohlgeformte Rüstungsplatte um ihre Brüste herum brach entzwei und legte den darunterliegenden Körper bloß. Blutig, geschunden, zerbrochen lag Breda auf den Fliesen der Akropolis und hauchte mit einem klaren Blick in das Gesicht ihres bärtigen Peinigers ihren letzten Atem aus. Aber diesen letzten Sieg wollte sie dem schwarzen Verräter nicht lassen. Ihr alabasterfarbener Hals reckte sich, ihr Kopf drehte sich ein letztes Mal. Ihr Blick ging instinktiv hinüber auf die andere Seite des Raumes, wo ich im Moment in einen Kampf auf Leben und Tod mit weiteren Schergen des Rüstungsdiebs verwickelt war. Unsere Blicke trafen sich. Ein Lächeln zuckte über ihr Gesicht, erreichte ihre Augen aber nicht mehr. Das Blut floß aus ihrem Körper, der Blick erschlosch und ihre Augen starrten nun mehr nur noch in die Weite Ferne, dorthin wohin alle im Kampf Gefallenen ziehen.

Breda war tot. Gestorben im Dienst für ein Königreich, das noch nicht einmal ihr eigenes war. Vielleicht hätte es das einmal werden können. Eine Heimat, ein Zuhause, eine Zuflucht. Aber nun lag sie in einer größer werdenden Lache ihres eigenen dunkelroten Blutes auf den schneeweißen Marmorkacheln der Akropolis, zu Füßen des Schwarzen Zwergs von Krokus.

Eine heißes Stechen schoß in mein Gesicht. Der Scherge zu meiner Linken hatte mit einem Lanzenhieb gegen meinen Kopf wieder auf sich aufmerksam gemacht. Fast beiläufig stach ich ihm mein Schwert ins Herz. Rot. Rot war alles was ich sah. Rot wie das Blut meiner geliebten Breda, die dort lag. Rot wie der Hass auf diesen letzten Gegner, der für mich von Bedeutung war. Der Schwarze Zwerg durfte diesen Raum nicht lebend verlassen. Auch wenn es das letzte war, was ich tun sollte. Meine letzte Tat.